Farbmanagement

Kameraprofilierung

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Dieser Prozess wird oft auch Kamerakalibrierung genannt, aber eigentlich handelt es sich um eine Profilierung, da nicht die Kamera justiert oder korrigiert wird, sondern ein Konvertierungsprofil erstellt wird.

Auf dem PC das sehen, was die Kamera gesehen hat

Mit diesem Profil erreicht man, dass die Farben und Helligkeitswerte der Bilddatei am PC exakt dem entsprechen, was die Kamera „gesehen“ hat. Das ist besonders in der Mode- Produkt- oder Reprofotografie von grosser Bedeutung. In Bereichen der Fotografie, in denen der Fotograf oder Bildbearbeiter die Datei noch weiterverarbeitet und sie z. B. mit einem speziellen Look versieht, ist der Schritt der Kamerakalibrierung unnötig, da das fertige Bild nicht besonders natürlich aussehen soll, sondern so, wie der Bildbearbeiter es sich wünscht.

Um ein Kameraprofil zu erstellen, fotografiert man zunächst ein Referenzbild, in welchem eine Referenztafel enthalten ist. Diese Tafel enthält genormte Farben und Graustufen und die dazugehörige Software kann daraus ein Konvertierungsprofil für die Bildbearbeitungssoftware erstellen. Dieses Profil kann man dann auf alle Bilder, die unter exakt den gleichen Lichtbedingungen gemacht worden sind, anwenden. Ändern sich die Bedingungen, ist auch ein neues Konvertierungsprofil nötig.

Tutorial-Video: Einstellung eines Kameraprofils
Tutorial-Video: Auswirkungen der kamerainternen Farbeinstellungen auf die Datei

Wird dieses Konvertierungsprofil in der Bildbearbeitungssoftware angewendet, ist sichergestellt, dass die Datei auf dem Speichermedium so exakt wie möglich dem fotografieren Objekt entspricht. Und durch den kalibrierten Monitor bekommt der Bildbearbeiter diese Datei auch fehlerfrei angezeigt.